Informationen zur Tagesfahrt

Entdeckungen rund um das Heimatmuseum Sayda
Feuerwehrmuseum, Mittelmühle und Röhrenbohrerei Friedebach

Tagesablauf

08.30 Uhr Abfahrt Ostra-Allee 9
(Neben Schauspielhaus, vom Postplatz Richtung Haus der Presse)
10.00 Uhr Besuch des Erzgebirgischen Heimatmuseums Sayda
11.30 Uhr Besuch des Feuerwerkmuseum Sayda
12.30 Uhr Mittagessen in Sayda
13.30 Uhr Weiterfahrt nach Friedebach
14.00 Uhr Besuch Mühlenmuseum Mittelmühle Friedebach
15.00 Uhr Besuch Technisches Museum „Röhrenbohrerei“ Friedebach
16.00 Uhr Möglichkeit des Kaffeetrinken in der Region
16.30 Uhr Rückfahrt nach Dresden

Informationen und Links zu den Reisezielorten:

Erzgebirgisches Heimatmuseum Sayda im „Hospital St. Johannis“

Das Gebäude wurde im Jahr 1508 errichtet und ist das älteste Gebäude der Stadt. Das Hospital wurde 1476 von Bernhard von Schönberg (aus dem Adelsgeschlecht der von Schönberg mit Sitz auf Schloss Purschenstein) mit einer größeren Summe aus seinem Nachlass gestiftet.
In seinen Mauern fanden bis 1945 kranke, arme und hilfsbedürftige Menschen Unterkunft und Verpflegung. Man kann nahezu 2300 Gegenstände betrachten.
Die ältesten stammen aus dem 13. Jahrhundert und weisen die Entwicklung der Stadt Sayda nach. In den zur Verfügung stehenden 17 Räumlichkeiten wird vor allem die Arbeits- und Lebensweise der Menschen im Erzgebirge dokumentiert. Nach 1945 wurde es als Wohnhaus genutzt, doch ab 1980 war ein Wohnen nicht mehr möglich.

Seit 1993 ist im "Hospital zu St. Johannis", im Volksmund "Spittel" genannt, ein Heimatmuseum untergebracht, das über die Art und Lebensweise unserer Vorfahren im Erzgebirge erzählt. Ein Besuch im "Spittel" lohnt sich immer. Einige Bemerkungen zum Wappen über dem Portal des Hospitals:

Es ist das Wappen der Johanniter dargestellt, denen der Stifter "Bernhard von Schönberg" angehörte. Darauf aufgesetzt ist außerdem das Wappen der Schönbergs.

Feuerwerkmuseum Sayda

Anlässlich des 125jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Sayda wurde am 24.Mai 1998 das Feuerwehrmuseum eröffnet. In vielen Stunden wurde das alte Spritzenhaus durch Maurer- und Malerarbeiten, neuen Fußboden und Restauration des originalen Tores wieder hergerichtet. Dem Betrachter zeigt sich eine beachtliche Sammlung von Ausrüstungsgegenständen (darunter auch Leihgaben) aus den verschiedensten Epochen der Feuerwehrgeschichte.

Zu sehen sind zahlreiche historische Feuerwehrgeräte, wie die erste Motorspritze von 1926, alte Schläuche, Strahlrohre, Feuerlöscher, Helme, Uniformen und vieles mehr. Das älteste Ausstellungsstück ist die Handdruckspritze der Saydaer Wehr aus deren Gründungsjahr 1873. Mit liebevoller Sorgfalt sammelten und ordneten die Mitglieder der FFW mit Hilfe der Einwohner von Sayda und der ABS-Kräfte schriftliche, geschichtliche und fotografische Dokumente.
Zu sehen sind gleichfalls Fotodokumente zur Ortsgeschichte Saydas. Besuche im Feuerwehrmuseum sind künftig zu bestimmten Festen und ansonsten nach Voranmeldung möglich.

Landwirtschafts- und Mühlenmuseum Kaltofen-Mittelmühle Friedebach

Die Mittelmühle Friedebach ist eine ehemalige Getreide- und Ölmühle.
In der 1996 wieder aufgebauten und 1997 zum Deutschen Mühlentag neu eingeweihten Mühle wurde seit 1800 Leinöl produziert.
Das Museum zeigt die Mühlentechnik um 1850, ein Leinschrotofen, eine Stempelpresse, ein großes Wasserrad und eine Daumenwelle mit sechs Stampfpaaren aus der Zeit vor 1958. Außerdem einen Generator von 1904 und einen Glühkopfdieselmotor von 1920.

Technisches Museum „Röhrenbohrerei“ Friedebach

An einem Wasserlauf im sächsischen Erzgebirge im Dörfchen Friedebach steht eine Hütte. Hier, in seinem "Röhrenhäusel", betreibt Hans Jürgen Wenzel die selten gewordene, uralte Kunst, aus Baumstämmen Wasserrohre zu machen - mit Gerätschaften, die schon sein Urgroßvater benutzte. Als einer der letzten Röhrmeister Europas hält er somit eine jahrtausende alte Tradition am Leben.

In den oberen Lagen des Erzgebirges, im legendären Silberland an der sächsisch-tschechischen Grenze, wo tausend Bäche durch unendliche Wälder rauschen, erhält sich manch Relikt aus alter Zeit. Hier gibt es Menschen, die an Traditionen und alter Handwerkskunst festhalten.

Hans Jürgen Wenzel aus Friedebach ist so jemand. Mit seiner Firma "Schindel-Wenzel" baut er Fachwerkhäuser, wobei ihm mittlerweile auch sein Sohn hilft. Der Name seiner Firma kommt von den hölzernen Dachschindeln, die der Urgroßvater im 19. Jahrhundert herstellte. Davon lässt der Urenkel jedoch die Finger. Die einheimischen Hölzer halten nach jahrzehntelanger Luftverschmutzung der Witterung nicht mehr lang genug stand.

Aber seine eigentliche Passion ist eine Kunst, die er nach sehr viel Übung vom Großvater übernommen hat: Wenzel ist in der Lage, aus langen Holzstämmen Wasserleitungen zu machen - so, wie es schon in Zeiten der römischen Viadukte üblich war. Wenzel ist einer der letzten noch aktiven Röhrmeister und Röhrenbohrer Europas.


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