Sechs-Städte-Bund

Mitte des 14. Jahrhunderts weckte die im Herzen Europas gelegene Oberlausitz bei einigen deutschen Landesfürsten Begehrlichkeiten, diese zu besitzen. Aber auch das Raubrittertum sorgte für große Unsicherheit auf den Handelswegen. Um wehrhaft zu sein und sich den Erhalt der guten Sitten und des Rechts zu versichern, erhielten die sechs Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban (heute Lubán in Polen), Löbau und Zittau vom aussichtsreichsten Anwärter auf den böhmischen Thron, dem späteren Kaiser Karl IV. die Erlaubnis einen Bund zu schließen.

Am 21. August 1346 schlossen sich diese Städte zusammen um räuberischen Rittern Einhalt zu gebieten, die Handelswege zu schützen ihre politische Macht gegenüber dem Adel zu stärken.
Ausgestattet mit umfangreichen Rechten sicherte der Bund fortan die für Europa so wichtigen Handelswege durch die Oberlausitz. Diese Sicherheit ließen sich die Städte teuer bezahlen. Dadurch wurde der Sechs-Städte-Bund reich und mächtig.

Dieser Reichtum, der Fleiß der Menschen und der Wohlstand der Bürger ist noch heute den Rathäusern, Kirchen und Bürgerhäusern anzusehen die in jenen Jahrhunderten entstanden.

Der Bund löste sich im Jahr 1815 auf, als Görlitz und Lauban an Preußen fielen.

  zurück zur Übersicht         zurück zur Region Oberlausitz
Görlitz Görlitz Bautzen Zittau